Dem Lachen und der Freude Ausdruck geben - trotz Putin, Trump & Co
Auch am diesjährigen Fasnachtssonntag hat die Teufner Pfarrei zum Gottesdienst mit schön-schrägen Klängen der Guggenmusik «Tüüfner Südwörscht» und den pantomimischen Einlagen der Clownin «Petunia» eingeladen. Begleitet wurde der Pfarreileiter Stefan Staub durch den ehemaligen Zirkus- und Schaustellerpfarrer Ernst Heller, der kürzlich aus dem luzernischen Weggis ins Appenzellerland umgezogen ist. Mit Charme und Herzlichkeit gestatteten die beiden den farbig-fröhlichen Gottesdienst
Der Gottesdienst zeichnet sich aus durch seine unkonventionelle Art der Gestaltung. Nebst den Klängen der Gugge-Musik steht die Freude und das Lachen können – auch über die eigenen Unzulänglichkeiten – im Vordergrund. Die Feier war keineswegs eine Unterhaltung an der Oberfläche, sondern hatte Tiefgang. Staub nahm in seiner Büttenpredigt das Zeitgeschehen zum Anlass, in Reimform, kompromisslos und doch humorvoll das machtorientierte Handeln der Staatsführer der Weltbühne offenzulegen. Dabei machte er Mut, sich nicht abbringen zu lassen von dem christlichen Lebensansatz, wenn er reimt:
«jammern das kann man tatsächlich heute gut
besser wäre jedoch Hoffnung zu säen statt Wut!
Mit Gott wird das Dunkel nicht das letzte Wort haben
sondern Hoffnung und Leben: sie sind seine Gaben»
Der Fasnachtsgottesdienst lockte auch am vergangenen Sonntag viele Menschen – auch kostümierte - ins Teufner Gotteshaus. Die vollen Kirchenbänke waren ein eindrückliches Zeichen, dass es den Teufnern Katholiken gelungen ist, gottesdienstliches Feiern mit spiritueller Tiefe, Weltgeschehen und der fünften Jahreszeit, dem fasnächtlichen Treiben, zu verbinden.