«Der Mensch braucht einen Glauben» TV-Legende Beni Turnheer zu Gast im Teufener «Gespräch an der Kanzel»

Fast 40 Jahre lang flimmerte er als Moderator von Sport- und Unterhaltungssendungen über die Bildschirme der Schweizer Bevölkerung. Abseits vom Rampenlicht stellte sich Beni Turnheer im «Gespräch an der Kanzel» in der katholischen Kirche Teufen am Sonntag den Fragen von Diakon und Pfarreileiter Stefan Staub.

Beni Turnheer vermisst das Rampenlicht nicht. Denn auch wenn er offiziell keine Sendungen mehr moderiert, wird er doch immer wieder als Moderator oder Gast eingeladen. Man kennt ihn eben, den «Beni National» und freut sich, wenn man ihn wieder sieht. Und auch wenn die Sendung bereits vor neun Jahren abgesetzt wurde, erinnern sich noch heute zumindest all jene, die vor 2000 geboren wurden, an die legendären Samstagabende mit «Benissimo».
Auch mit seiner Pensionierung hatte Turnheer, wie er erzählt, weniger zu kämpfen als erwartet. Mit 60 fing er an, sein Pensum jedes Jahr um zehn Prozent zu reduzieren und bereitete sich so auf seinen neuen Alltag nach der Pension vor. Er dankt sogar dem Herrgott ein wenig dafür, dass er in den besten Jahren der Fernsehgeschichte ein Teil davon war und aufhören konnte, als die Schnelllebigkeit und die technischen Entwicklungen immer mehr zunahmen.

Aufgewachsen in der damaligen ruhigen Arbeiterstadt Winterthur, wurden für Beni Turnheer die Heimspiele des FC Winterthur ein Highlight, das zu seinem Traumberuf Sportreporter führte. Ein Traum, der 1973 dank eines Sportreporter-Nachwuchswettbewerbs des Schweizer Radios und Fernsehens tatsächlich in Erfüllung ging.

Angesprochen auf das Thema Kirche meint Turnheer, dass man als Kirche unbedingt an den eigenen Werten festhalten sollte, denn jeder Mensch glaube an etwas, wenn nicht an Gott, dann an etwas anderes. Der Glaube der grossen Kirchen sieht Turnheer damit als unersetzbar. «Ans Gute zu Glauben ist das beste, was es gibt. Und das bietet die Kirche.»
Für Turnheer wäre eine Einheit der christlichen Kirchen das Ideal. Ganz der Sportreporter vergleicht er die Lage mit einer Fussballmannschaft: «Es kommt nicht darauf an, welche Taktik man spielt. Wichtig ist aber, dass alle Spieler derselben Taktik folgen.»

Die Sängerin Ramona Künzli und Alessandro Fiore am Piano sorgten für eine feierliche musikalische Begleitung des Gottesdienstes.

Impressionen Gespräch an der Kanzel mit Beni Turnheer

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